Kaffeefahrt über
Silvester nach Rio de Janeiro
4. Tag: Cocovardo, Besichtigung Innenstadt,
Zuckerhut bei Nacht
Um 9.45 starten wir auf unseren € 21,- teuren Ausflug zum Cocovardo Berg. Auf dem "buckligen" Berg befindet sich die überall von Rio aus zu sehende Christus-Statue. Obwohl unsere Reisegruppe wie am 2. Tag aufgeteilt ist und eine Hälfte zum Zuckerhut fährt, ist es heute am Cocovardo-Berg unangenehm voll. Angekommen an der Talstation der Zahnradbahn müssen wir lange warten, bis wir auf den 740 Meter hohen Cocovardo-Berg fahren können.
Die lange Wartezeit nutze ich, um ein T-Shirt am Stand des Hard Rock Cafés zu kaufen und um meine Fahrkarte zu verlieren! Wie peinlich... Immer ärgert man sich über die Touristen, die eine ganze Gruppe aufhalten und dann ist man es selbst, der für Schwierigkeiten sorgt! An der Kasse gibt es weiterhin eine lange Wartezeit und Karten für unsere Bahn um 11.40 Uhr gibt es sowieso nicht mehr... Zum Glück hat jemand meine Karte gefunden, so dass es auch ich ohne Probleme hochfahren kann.
Die Wartezeit wurde also gut überbrückt ;-)
Das Wetter lässt uns genau wie in den vergangen Tagen nicht im Stich, so dass wir von oben einen herrlichen Blick auf Rio haben. Die Hitze lässt wieder viel Dunst aufsteigen, so dass die Fernsicht etwas eingeschränkt ist. Trotzdem sind wir sehr angetan von der überwältigenden Aussicht. An der Christus-Statue "beglückt" uns ein Chor mit Gesang.
Die Jesus-Figur ist insgesamt ca. 38 Meter hoch und wurde vom französischen Bildhauer Paul Landowski und dem brasilianischen Ingenieur Heitor Costa im Jahre 1931 angefertigt und anschließend von der Stadt aufgestellt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, musste die Aufstellung um Jahre verschoben werden. Erst als der Vatikan Geld spendete, konnte die Figur schließlich aufgestellt werden.
Zurück im Tal fahren wir mit dem Reisebus ins Stadtzentrum und halten an einer modernen Kirche. Der Beton-Klotz ist die Catedral Metropolitana und stammt aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unsere Reiseführerin Doris zeigt uns die Kirche und gibt zahlreiche interessante Infos. Nahe der Kirche fahren wir an einem Aquädukt vorbei, auf dem heute eine alte Straßenbahn das Tal in Richtung Santa Teresa fährt. In der Nähe finden sich noch weitere interessante Architektur, vom modernen Hochhaus bis zu prachtvollen älteren Gebäuden.
Unser Bus fährt nun weiter zum Hotel und gibt den Mitreisenden im Stadtzentrum die Möglichkeit auszusteigen, um auf eigene Faust die Innenstadt zu besichtigen. Wir nutzen die Möglichkeit und erkunden das Zentrum zu Fuß. Später fahren wir mit der U-Bahn zum Maracana-Stadion, das leider geschlossen hat. So können wir nur von außen einen Blick auf das Stadion werfen.
Wieder mal geht uns am Nachmittag das Geld aus. Zum Glück haben wir diesmal eine EC-Karte dabei. Der erste Geldautomat an der Metro-Station versteht leider nur portugiesisch - und wir nur Bahnhof. Wir fahren zum Hauptbahnhof und bekommen dort an sechs (!) verschiedenen Automaten wieder kein Geld! Heute ist zwar Bank-Feiertag, aber auch die Einheimischen wundern sich über die teils defekten Geld-Automaten. Wir geraten schon etwas in Verzweiflung, da wir zum Sonnenuntergang noch mal zum Zuckerhut wollten und nun viel Zeit bei der Suche eines Geldautomaten verschwenden müssen. Wir verlassen den Bahnhof und sehen zur einen Seite eine Favela und zur anderen Seite die moderne Innenstadt. Dort laufen wir zur nächsten Bank - und endlich bekommen wir Geld! Mit der Metro fahren wir zur Botafogo Station und von dort geht's mit dem Bus zum Zuckerhut. Leider verpassen wir den Sonnenuntergang, genießen aber die Aussicht bei Nacht vom Zuckerhut.
Wir bleiben bis 21.30 Uhr auf dem Zuckerhut und fahren dann nach Copacabana, um dort an der Küste in einem italienischen Restaurant Pizza zu Essen. So eine Pizza tat nach den vorabendlichen 5-Sterne-Menüs richtig gut. Wir laufen noch an der Küste entlang, bevor wir gegen 1 Uhr mit dem Taxi zurück zum Hotel fahren.
» fünfter Tag in Rio: Jeep-Tour in den Tijuca-Nationalpark, Silvester an der Copacabana
(c) Christian Schütt