6 Tage in Thessaloniki/Griechenland - Teil 2
Nachmittags besuchen wir einen Freund von Ioannis, den er seit seinen Militärzeiten kennt. Hier kommt schnell das Thema Auto auf, und wir erfahren, dass Autos mit einem Hubraum von über 2,0 Litern in Griechenland nur zugelassen werden dürfen, wenn man nachgewiesen hat, Besserverdiener zu sein. Entsprechend wenig größere Autos fahren auf Griechenlands Straßen herum. Ebenfalls besonders ist die Regelung, dass Autos nicht mit Diesel-Motor angemeldet werden können. Dies ist nur Taxen, Bussen und LKWs vorbehalten.
zu Besuch bei einem Freund von Ioannis in einer Fleischerei |
Hier ging es um Autos in Griechenland |
Ioannis in der Metzgerei |
Abends besuchen wir den Onkel von Ioanis und seine Familie. Der Onkel ist Professor an der Universität in Thessaloniki im Fachbereich Sport-Psychologie. In Deutschland studiert spricht er sehr gut deutsch und wurde bereits im Alter von 35 Jahren Professor berufen. Abends lädt er uns alle zum Essen ein, obwohl wir ihn ja kaum kennen. Er besteht darauf in ein gutes griechisches Restaurant zu gehen. Hier bekommen wir wiederum sehr leckre Vorspeisen, als Hauptspeise das typische griechische Fleich und als Nachspeise sehr süßen Kuchen.
Bevor wir zurück zur Ferienwohnung fahren, halten wir noch mal in Thessaloniki. Leider lädt das Wetter nicht gerade zu einem langen Spaziergang ein.
Essen mit der Familie von Ioanis' Onkel |
Militärgebäude in Thessaloniki |
Militärgebäude in Thessaloniki |
Matthias, Olympia und Ioannis |
Kirche in Thessaloniki |
Am Samstag besucht Olympia Ihre Cousine und Ioanis, Matthias und ich machen uns auf den Weg nach Chalkidiki, einer Halbinsel südöstlich von Thessaloniki, deren Form einer dreifingrigen Hand gleicht. Wir fahren zum Zeigefinger nach Athos. Zufahrt zu diesem Finger haben nur Männer mit speziellem Visum. Wir haben dieses Visum nicht und wollen eine Schiffsfahrt um den Finger unternehmen. Leider kommen wir zu spät an, so dass keine Schiffe mehr fahren. Wir schauen uns den Strand an und essen fast direkt am Strand.
Strand vor Athos in Chalkidiki |
Strand vor Athos in Chalkidiki |
vor Athos in Chalkidiki |
Matthias und Ioannis |
Abends regnet es wieder sintflutartig, und als wir Olympia in Thessaloniki abholen, fließen große Wasserströme die Straßen hinunter. Eine Kanalasition gibt es hier nicht und man kann sich vorstellen, dass irgendwo im Tal die Straßen wieder voll laufen. Abends wollen wir noch in eine typisch griechische Disko. Aufgrund des Wetters können wir leider keine der vielen Open-Air-Diskos besuchen. Die ausgewählte Disko hat dann noch zu, so dass wir nach Naousa fahren, und dort eine Bar/Disko besuchen. Praktischerweise übernachten wir an diesem Abend wieder bei Olympias Oma.
in einer Bar/Disco in Naousa |
Halb offene Bar/Disco in Naousa |
Bar/Disco in Naousa |
Am Sonntag sind Olympia und Ioanis zur Taufe von Olympias Nichte eingeladen. Religion und Tradtion spielen hier in Griechenland noch eine wichtige Rolle und die Taufe ist ein wichtiges Ereignis. Olympias Cousine hat uns auch eingeladen - was blieb ihr auch andres übrig? Wir fühlen uns schon etwas aufdringlich, aber es bleibt uns quasi nichts anderes übrig als mitzugehen. Da die Taufe nachmittags stattfinden soll, nutzen wir den Vormittag, um in Thessaloniki einen bekannten Markt aufzusuchen. Hier wird alles sehr billig angeboten - auch Marken-Plagiate und schlecht gemachte Raubkopien von DVDs und CDs. Die anwesenden Polizei-Beamten stören diese illegalen Geschäfte nicht...
Matthias auf einem Markt in Theassaloniki |
auf dem Markt werden Plagiate und Raubkopien frei zum Kauf angeboten |
Am Nachmittag geht's dann zur Taufe und bereuen die Teilnahme nicht, denn die Taufe ist sehr interessant. Sie läuft doch deutlich anders ab, als es hierzulande üblich ist. So kommen zur Taufe nur Beteiligte, d. h. Verwandte, Freunde und Nachbarn. Damit ist die Kirche dann aber auch voll. In der Kirche sind große Scheinwerfer aufgebaut, so dass die Taufe auch perfekt auf Video aufgenommen werden kann. Auch ein prof. Fotograf ist engagiert, um Fotos zu machen. Die Tauf-Zeromonie wird nicht durch Gesang oder gemeinsames Beten unterbrochen und der Pfarrer kümmert sich die ganze Zeit um das Kind und seine Eletern.
Nach der Taufe geht es dann in ein Restaurant, wo typische griechisch gefeiert wird. Wir haben zwar Niemanden verstanden, aber alle Griechen sind sehr freundlich. Gastfreundlichkeit steht hier ganz oben. Und mit meiner Kamera werde ich stets gebeten, Fotos zu machen - was mir ja Spaß macht.
Guter Laune fahren wir abends erneut zu Olympias Oma, um dort zu übernachten. Am nächsten Tag ist unser Griechenlandaufenthalt auch schon wieder beendet. Unser Flug mit LTU wird kurzerhand um fast drei Stunden verschoben... Gegen 16 Uhr landen wir in Düsseldorf und blicken auf eine ereignisreiche Woche Griechenland zurück. Wir haben zwar nicht soviel von Griechenland gesehen, haben aber von Griechenland und seinen Leuten vielmehr mitbekommen, als es in einem üblichen Pauschal-Urlaub im Hotel der Fall gewesen wäre.
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(c) Christian Schütt