6 Tage in
Thessaloniki/Griechenland - Teil 1
Einer der Geschäftspartner von den Twins sind die in Deutschland lebenden Griechen Ioanis und seine Frau Olympia. In Lüdenscheid lebend, betreiben Olympia und Ioanis ein Geschäft mit dem passenden Namen "The Twins Mobilfunk". Ende Mai haben sie die Twins Christian und Matthias eingeladen, mit nach Griechenland zu kommen, um über mögliche Geschäftstätigkeiten in Griechenland nachzudenken, aber auch um Land und Leute kennen zu lernen.
Am Dienstag Vormittag, den 24.05., fahren wir gemeinsam mit Ioanis zum Flughafen in Düsseldorf, um von dort mit Olympic Airways nach Thessaloniki zu fliegen. Ioanis' Frau weilt derweil bereits in Griechenland - sie ist zusammen mit Ihrer Mutter nach einem Trauerfall zu Gast bei Ihrer Oma in Naousa, einer kleineren Stadt ca. 100 km von Thessaloniki entfernt. Der Flug hat 45 Minuten Verspätung (als hätten wir es geahnt) und auch das Flugzeug macht keinen besonders guten Eindruck.
Wir kommen aber sicher an und der von Ioanis gebuchte Mietwagen wartet bei Ankunft in Thessaloniki bereits auf uns, so dass wir nach einstündiger Autofahrt bei Olympias Oma in Naousa ankommen. Nach kurzer Begrüßung und Blick vom Dach des vierstöckigen Wohnhauses, in dem Olympias Oma eine Eigentumswohnung besitzt, laufen wir abends durch den Ort und schauen uns u. a. einen beleuchteten Brunnen, und den Stadtpark an. Beim Essen in einem griechischen Restaurant werden wir mit flambierten Käse und gebratenen Zucchini und Aubergine als Vorspeise überrascht. Nach dem Essen trinken wir das erste Mal griechisches Bier in einer halboffenen Bar. Auf Anregung von Olympias Mutter übernachten wir bei Olympias Oma - Platz genug ist vorhanden! Wir werden aufgeklärt, dass Toilettenpapier nicht in die Toilette, sondern im Mülleimer landen muss - große Verstopfungsgefahr!
Am zweiten Tag führt uns Olympia zu Ihrem Lieblings-Frühstücks-Café, wo wir tatsächlich leckere Blätterteigtaschen, gefüllt mit Quark serviert bekommen. Wir werfen noch einen kurzen Blick in die Kirche und fahren dann in ein naheliegendes Erholungsgebiet mit viel Wald und Gewässern. Im Winter kann hier, bzw. in der nächsten Umgebung Ski gelaufen werden! Das Griechenland zu hügelig ist, und wir sogar noch Schnee-bedeckte Berge sehen würden, hätten wir vorher nicht gedacht...
Wir laufen durch den Park, sehen Wassertiere und einen Pfau, der dann tatächlich auch ein Rad schlägt! Mittags können Ioanis und Matthias nicht widerstehen, die Kart-Bahn zu benutzen.
Gegen Nachmittag fahren wir zur Ferienwohnung von Olympias Eltern, die in einem kleinen Dorf bei Katerine, ca. 70 km von Thessaloniki entfernt, liegt. Auf dem Weg gehen wir einkaufen und es fällt auf, dass die Preis eher teurer sind als bei uns - und das obwohl die Durchschnittlöhne in Griechenland niedriger sind als in Deutschland. Aber dieses Phänomen trifft ja auf viele Länder zu...
Im Ferienhaus ist am Abend kein Wasser vorhanden, da es gegen Mittag abgeschaltet wurde. Dies wird hier gemacht, um Wasser zu sparen und so das Bewässern des Gartens zu unterbinden. Deshalb haben alle Häuser hier Wassertanks. Nur ist unserer noch nicht gefüllt... Die Nachbarin in der anderen Haushälfte versorgt uns aber mit Wasser und am anderen morgen füllen wir unseren Wasser-Container.
Abends kocht Olympia für uns was Leckres und Ioanis erzählt von möglichen Geschäften in Griechenland. Im Fernsehen hören wir von Überschwemmungen nach sindflutartigen Regenfällen in Thessaloniki! Na Bevor wir schlafen gehen, gehen wir nochmal durch das Dorf. Hier ist tatsächlich absolute Stille, aber auch nicht viel los. Es gibt eine Kirche, eine Dorfkneipe und einen Imbis. Obwohl die Griechen wie die meisten Südländer erst abends aktiv werden, ist hier auch am Abend nicht viel los.
Ferienhaus von Olympias Eltern in einem Dorf bei Katerine |
Ausblick vom Ferienhaus auf schnee-bedeckte Berge |
Dorf bei Katerine bei Nacht |
An unserem dritten Tag in Griechenland, also am Donnerstag fühlt sich Ioanis schlecht, so dass Matthias und ich gegen Mittag alleine mit dem Mietwagen aufbrechen, um einen Ausflug zu den berühmten Metéora Felsen zu unternehmen. Sehr beeindruckend, quasi mitten in Greichenland solche nadelförmigen Felsen zu sehen, auf deren Spitzen noch dazu Klöster gebaut wurden. Früher mussten sich die Mönchen abseilen, um ihre Behausungen verlassen zu können. Somit war ihnen eine ungestörte Ruhe gewiß.
Leider ist das Wetter (wie kann es anders sein: im Gegenteil zu Deutschland) recht bescheiden und beim anschließendem Weg Richtung Viskos-Schlucht regnet es fast sintflutartig. Da wir erst spät losgefahren sind, brechen wir ab und fahren zurück zur Ferienwohnung. Inzwischen geht es Ioanis zum Glück besser.
Am vierten Tag schauen wir uns Thessaloniki an und laufen zunächst etwas ziellos durch die Stadt. Im ersten Internet-Café werden noch die wichtigsten e-Mail-Anfragen und die neuen Konditionen für den Folge-Monat geprüft, bevor es dann gegen Mittag zum Essen geht. Wir bestellen einen Grillteller für vier Personen und sind alle begeistert von soviel Essen. Leider regnet es auch heute immer mal wieder - aber immerhin sehen wir nichts von überfluteten Straßen - so wie es die Nachrichten am Dienstag gemeldet hatten.
Nach Erkundung des China-Viertels, in dem viele Chinesen mit Billig-Produkten Läden eröffneten, laufen wir entlang der Hafenpromenade bis zum Weißen Turm, dessen Umgebung leider für Instandsetzungarbeiten eingezäunt wurde. Nahe eines Ritter-Denkmals befinden sich viele leere Stand-Buden - offenbar wurde ein Fest vorbereitet. Schön sah' es nicht aus. Die BMX-Elite trifft sich bald in Thessaloniki und wir konnten ein wenig beim Training zuschauen.
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(c) Christian Schütt